Am Sonntag, 30. Juni 2024 findet die bundesweite Aktion „Tag der offenen Gartentür“ statt.
Träger dieser bundesweiten Aktion ist der Verband der Gartenbauvereine in Deutschland, ein Zusammenschluss der Landesverbände, so auch dem Landesverband der Gartenbauvereine NRW, bei dem der Kreisverband Kleve für Heimatpflege Mitglied ist. Partner ist darüber hinaus die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft mit Sitz in Berlin.
Auf der Ebene des Kreises Kleve koordiniert der Kreisverband Kleve für Heimatpflege in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft „Offene Gärten im Kleverland“ den „Tag der offenen Gartentür“. Was hätte eine Gartentür für einen Sinn, wenn sie nicht Teil eines umzäunten Geländes wäre? Sie ist die Pforte, wo entschieden wird, wer hinein darf und wer nicht.
Die ersten Gärten wurden von unseren Vorfahren angelegt, um Früchte, Gemüse und Kräuter anzubauen. Zum Schutz der kostbaren Pflanzen vor den wilden Tieren versuchte man, seinen Garten einzugrenzen. Die Eingrenzung bestand vorwiegend aus Weiden- und Haselflechtzäunen, da die elastischen Gerten ein gutes Flechtmaterial abgaben. Der Name Garten leitet sich daher vom germanischen „garda“- umgerten mit Weidenruten ab. Ein klassischer Garten ist damit immer durch eine Hecke, einen Zaun oder eine Mauer eingegrenzt und, um hineinzukommen, braucht man einen Eingang – eine Gartentür.
So ist der Garten immer auch etwas privates, ein Rückzugsbereich, der nicht jedem offen steht. Neben dem fachlichen Austausch und der Möglichkeit, Anregungen für den eigenen Garten zu erhalten, macht dies den Reiz der Aktion „Tag der offenen Gartentür“ aus.
Faszinierend ist der „Tag der offenen Gartentür“ aber auch, weil Gärten genauso viele verschiedene Gesichter haben, wie Motivationen, aus denen sie entstanden sind. Ob zum Anbau von Nutzpflanzen oder als Prestigeobjekt, oder um eine ganz private Oase zu schaffen, Gärten begleiten die Menschheit, und sie üben auf viele von uns eine große Faszination aus. War der Blick in Nachbars Garten bislang verwehrt, besteht beim „Tag der offenen Gartentür“ die Möglichkeit, in ausgewählte, „fremde Welten“ einzutauchen.
Mit dem „Tag der offenen Gartentür“ wird eine Art private Gartenschau veranstaltet; Gleichgesinnte treffen sich. Es findet ein Ideenaustausch unter Gärtnern statt. Man unterhält sich über Pflanzenarten und deren Sorten. Geheimtipps werden ausgetauscht, Bezugsquellen verraten. Mancher Steckling oder Ableger wechselt den Besitzer. Man bespricht Probleme der Vermehrung, Düngung und Überwinterung von Pflanzen und natürlich geht es auch um das Wetter im Allgemeinen oder um Schwierigkeiten mit Schnecken, Wühlmäusen, Blattläusen oder den Mehltaubefall im Besonderen.
Der Reiz der Veranstaltung liegt gegenüber der Präsentation von Themengärten auf den großen, offiziellen Gartenschauen darin, dass man hier nicht nur ein Werk bewundern kann, sondern zugleich den Meister oder die Meisterin kennen lernt. Gärten sind immer ein Ausdruck der persönlichen Lebensphilosophie .
Allen Gartenbesitzern, die bereit sind, ihre Gärten zum „Tag der offenen Gartentür“ im Kreis Kleve zu öffnen, möchte der Kreisverband Kleve für Heimatpflege bereits jetzt Anerkennung zollen, da hierzu auch ein Stück weit Mut und die Bereitschaft gehört, sich für andere zu öffnen.
Der „Tag der offenen Gartentür“ ist aber kein Wettbewerb, sondern er soll nur die Freude am Gärtnern fördern.
Zum Tag der offenen Gartentür:
Wer heute einen Blick über die Gartenzäune wirft, wird eine große Vielfalt von Stilrichtungen entdecken. Man kann fast sagen: erlaubt ist, was gefällt. Im eigenen Garten kann man sich frei entfalten, Kontakte pflegen und Feste feiern, den persönlichen Neigungen nachgehen, die Phantasie spielen lassen, Gelungenes genießen, Unbefriedigendes verändern und dabei innerlich Zwiesprache halten mit den Erscheinungen der Natur. Und weil es so interessant und spannend zu sehen ist, wie andere ihren Freiraum gestalten, freut sich der Kreisverband, dass sich im Jahr 2024 nach dem derzeitigen Stand bereits 14 Gärten – im letzten Jahr waren es 21 Gärten im Kreis Kleve – nicht die Gelegenheit entgehen lassen , die der „Tag der offenen Gartentür“ bietet.
Auswahl der Gärten
- Die teilnahmewilligen Gartenbesitzer haben zugestimmt, dass ihre Adressen einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden, da man viele interessierte Bürgerinnen und Bürger erreichen möchte.
- Die teilnahmewilligen Gartenbesitzer sind bereit, ihre Gärten am Sonntag, den 30. Juni 2024 von 11 bis 18 Uhr zu öffnen, und sie wissen, dass sie damit rechnen müssen, dass in dieser Zeit ein gewisser Besucherdrang herrscht.
Auch in Zukunft wird jeweils am letzten Sonntag im Juni die bundesweite Aktion „Tag der offenen Gartentür“ durchgeführt. Der Kreisverband Kleve für Heimatpflege wird sich weiterhin für diese Aktion einsetzen.
Folgende Gärten nehmen 2024 an der Aktion teil:
- Prof.Dr. habil. Jens Gebauer, Marie-Curie-Straße 1, 47533 Kleve (Hochschule Rhein-Waal, Tropenhaus (11-16 Uhr)
- Andrea Kanter, Hauser Str. 13, 47551 Bedburg-Hau, Selbstversorgungsgarten AIK, Zwischen Orient und Niederrhein
- Verena Welbers, Horionstr. 54, 47551 Bedburg-Hau (4 Gärten im alten Pflegerdorf)
- Atelier Rombold, Maren Rombold, Treppkesweg 136, 47533 Kleve
- Manuela Schoofs, Geurdenweg 25, 47608 Geldern-Veert
- Museum Schloss Moyland, Am Schloss 4 47551 Bedburg-Hau
- Agnes und Norbert Remy, Griether Str. 31, 47546 Kalkar
- Paul-Josef und Claudia Heister, Mehrer Straße 39, 47533 Kleve-Donsbrüggen
- Gerda Baumann, Steinbergen 23, 47589 Uedem
- Ewa und Thorsten van de Wetering, Erlenstr. 2, 47546 Kalkar
- Willi und Marlies Schoofs, Friedenstraße 34, 47551 Bedburg-Hau